Wie hoch das Sterberisiko durch Herzinsuffizienz ist, kann die Auswurffraktion bestimmen

Anhand der Auswurffraktion auf das Sterberisiko bei Herzinsuffizienz schließen

Von Cornelia Scherpe
24. August 2011

Patienten mit einer Herzinsuffizienz befürchten immer, einen frühzeitigen Tod erleiden zu müssen und tatsächlich gilt das Sterberisiko allgemein als erhöht. Wie hoch es aber tatsächlich ist, wird von der sogenannten Auswurffraktion bestimmt.

Worum handelt es sich dabei?

Die Auswurffraktion (auch Ejektionsfraktion genannt) gibt an, wie viel Blut das Herz beim Schlagen in den Körper abgibt. "Auswurf" sagt man, da das Blut quasi in den Körper "hineingeworfen" wird. Dieses Schlagvolumen ist ganz entscheidend für die Funktion des Herzens und die Belastbarkeit des Körpers.

Eine Herzinsuffizienz bedeutet Studien zufolge nicht, dass die Auswurf-Kraft des Herzens kleiner geworden ist. Wer also trotz Herzinsuffizienz eine normale Auswurffraktion hat, besitzt noch kein großes Risiko auf einen frühzeitigen Herztod.

Diese beruhigende Nachricht aus der Welt der Medizin korrigiert damit die ältere Annahme, dass alle Patienten mit Herzinsuffizient das gleiche Risiko tragen.

Die Erkenntnis basiert auf der Untersuchung von 41.972 Patienten. Bei 10.247 davon war die Auswurffraktion normal, bei den übrigen war sie zu schwach. Die erste Gruppe mit normaler Schlagkraft war dann auch im Durchschnitt 71 Jahre alt, während das Durchschnittsalter der zweiten Gruppe nur bei 66 Jahren lag.

Umgerechnet auf das Sterberisiko hatten die Patienten bei guter Schlagkraft ein Risiko von 12.1 Prozent, bei den andern lag es mit 14.1 Prozent darüber.