Wie lebt der Mensch glücklich?

Obwohl jeder Mensch Glück für sich anders definiert, gibt es grundlegende Situationen, die glücklich machen

Von Cornelia Scherpe
27. Juli 2015

Jeder von uns ist anders und daher sind die Dinge, die einen Menschen glücklich machen, sehr verschieden. Dennoch gibt es grundlegende Auslöser, die uns allen gemein sind.

Herkunft des Wortes

Das sieht man bereits an der Herkunft des Wortes Glück. Es stammt aus der Zeit des Mittelalters und wurde benutzt, wenn ein Krug und ein Deckel nach dem Töpfern aus dem Brennofen kamen und beide Teile noch immer aufeinander passten. Die Menschen damals nannten das "Gelükke" und daraus leitet sich unser heutiges Wörtchen Glück ab. Glück ist also, wenn etwas passt?

Das eigene Glück finden

Der moderne Mensch ist glücklich, wenn er sich wohl fühlt; wenn er spürt, dass er am richtigen Platz in seinem Leben angekommen ist. Das kann das Glücksgefühl sein, wenn am Wochenende die ganze Familie beisammen ist, oder wenn eine Prüfung gut bestanden wurde. Man fühlt sich anerkannt für das, was man ist und leistet. Anders gesagt: man ist der Deckel, der seinen passenden Lebenstopf gefunden hat.

Im täglichen Leben ist die Art, wie ein einzelner Glücksmomente erlebt, natürlich sehr verschieden. Manche empfinden Glück in ihrem Sportverein, andere beim ruhigen Fernsehen mit dem Partner. Solange man zufrieden an diesem Ort ist, ist man auch glücklich.

Glücklich werden kann nur der, der weiß, was er will

Psychologen und Therapeuten haben immer wieder mit Menschen zu tun, die sich selbst als dauerhaft unglücklich erleben. Die Gründe sind individuell, doch meist läuft es auf der Meta-Ebene darauf hinaus, dass jemand seinen eigenen Weg verloren, oder ihn noch nicht definiert hat.

Es hat sich eine gewisse Perspektivlosigkeit eingestellt und das steht dem Glück entgegen. Nur wer weiß, was er wirklich will, kann auch glücklich werden. Daher helfen Psychologen dabei, den eigenen Gestaltungsspielraum kennenzulernen und damit den eigenen Weg zum Glück.