Wütendes Gesicht eines Menschen lässt auf Kraft und Stärke schließen

Von Ingo Krüger
1. September 2014

Jürgen Klopp, seines Zeichens Trainer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund, ist für sein wutverzerrtes Gesicht bekannt. Bei einer ihm nicht genehmen Schiedsrichterentscheidung passiert Folgendes:

  • Die Augenbrauen senken sich und ziehen sich zusammen
  • Er presst die Lippen aufeinander
  • Die Nase weitet sich
  • Er erhebt sein Kinn und
  • Die Augen verengen sich.

Das Wutgesicht als Demonstration der Macht

Dabei zeigt er das klassische Wutgesicht des Menschen. Wut ist eine der Emotionen, die bereits der Evolutionsforscher Charles Darwin untersucht hat. Sie zählt zu den häufigsten Gefühlen der Menschen.

US-Wissenschaftler manipulierten Porträtfotos von Menschen so, dass sie zumindest eine Komponente eines wütenden Gesichtes aufwiesen - etwa gesenkte Augenbrauen. Testpersonen, die sich die Bilder ansahen, deuteten das Gesicht nicht nur als zornig oder ärgerlich, sondern erblickten darin auch körperliche Kraft und Stärke.

Dies, so die Forscher, zeige, dass sich in der Entwicklung der Menschen eine bestimmte Mimik-Kombination als Wutgesicht etabliert hat. In einer Konfliktsituation besitze der Stärkere Vorteile. Jedes einzelne Element des Wutgesichts zähle daher zu den Signalen, die Kraft und Macht anzeigen.