Zahl der psychisch Kranken steigt: Höchststand bei Krankmeldungen erreicht

Die Fehltage bei Depressionen und Angststörungen nehmen in Deutschland zu

Von Nicole Freialdenhoven
29. Januar 2015

Psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen sind in Deutschland weiter auf dem Vormarsch: Nach Angaben der DAK, der größten Krankenkasse Deutschlands, entfielen rund 17 Prozent der Krankmeldungen auf psychische Probleme - ein Zuwachs von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Depressionen nehmen zu

Spitzenreiter waren dabei Depressionen, bei denen sich die Fehltage in den letzten Jahren verdoppelt haben. Auf 100 Versicherte bei der DAK kamen 112 Ausfalltage.

Allerdings ist unklar ob die Zahl der psychischen Leiden wirklich zugenommen habe oder die Aufklärung der letzten Jahre dazu beitragen habe, dass mehr Menschen Hilfe suchen.

Häufigsten Gründe einer Krankmeldung

Insgesamt belegen psychische Erkrankungen nun den zweiten Platz vor Erkrankungen des Atmungssystems mit 14 Prozent. Nummer Eins bei den Krankschreibungen waren nach wie vor Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems wie Rückenschmerzen.

Mitarbeiter folgender Branchen sind besonders häufig krankgeschrieben:

  1. Gesundheitswesen
  2. Öffentliche Verwaltung
  3. Verkehr
  4. Lagerhaltung
  5. Kurierdienste

Insgesamt gesehen sank der Krankenstand jedoch um 0,1 auf 3,9 Prozent aller Berufstätigen. Die DAK wertete für ihre Studie die Daten der 2,7 Millionen erwerbstätigen Versicherten aus.