Zelluntergang bei Allzheimer kann von neuem Bluttest erkannt werden

Neuer Bluttest hilft bei der Früherkennung von Alzheimer

Von Viola Reinhardt
16. Oktober 2009

Göttinger Wissenschaftler haben mit einem neu entwickelten Bluttest einen neuen Ansatz zur Früherkennung der Erkrankung Alzheimer gefunden.

Neuer Bluttest

Alzheimer oder Demenz betrifft in der Regel ältere Menschen und ist trotz zahlreicher Forschungsarbeiten nach wie vor nicht heilbar. Wird die Krankheit des Vergessens jedoch frühzeitig diagnostiziert, kann man mit entsprechenden Gegenmaßnahmen, wie etwa Medikamenten, zumindest das rasche Voranschreiten der Demenz etwas reduzieren. Unter diesem Aspekt kann mit dem neuen Bluttest eine effektive Früherkennung ermöglicht werden.

Plaque ist Gift für Nervenzellen

Der Bluttest basiert auf dem Nachweis spezieller Antikörper, welches das Immunsystem gegen ein Eiweiß produziert. Dieses Eiweiß mit der Bezeichnung Pyroglutamat-Abeta-Peptid, lassen sich bei Demenz-Kranken als Plaque (Ablagerungen) nachweisen und gilt aufgrund von Veränderungen als Gift für die Nervenzellen, die in Mäuseversuchen zum Absterben gelangten. Folgende Verhaltensveränderungen der Tiere bestätigten die bereits seit längerem bestehenden Verdachtsmomente dieses Vorgangs und dem negativen Eiweißspieler im Bezug auf eine Erkrankung mit Alzheimer.

Dank des Bluttest kann nun das Pyroglutamat-Abeta-Peptid schon früh diagnostiziert werden und eine rasche Behandlung einleiten. Angesichts der schon heute rund eine Million Betroffener, sowie den Prognose der Verdoppelung bis 2050, sind gerade in der Demenz-Forschung schon kleine Erfolge Hoffnungsträger im Kampf gegen das Vergessen.