Ist bald eine Frühdiagnose von Alzheimer möglich?

Von Cornelia Scherpe
2. August 2013

Alzheimer gehört zu den Krankheiten, vor denen sich die Menschheit am meisten fürchtet. Das Gehirn erkrankt an einer Degeneration, sodass der Betroffene mit den Jahren mehr und mehr abbaut. Das Gedächtnis geht verloren und mit ihm ein Großteil der Lebensqualität.

Für die meisten besonders schlimm ist die Tatsache, dass man Alzheimer bisher nicht durch ein Screening vorherbestimmen kann. Ob ein Mensch also einmal erkrankt sein wird, kann bisher keiner Sagen und diese Ungewissheit lastet auf vielen schwer.

In naher Zukunft könnte sich dies jedoch ändern. Forscher arbeiten bereits seit einigen Jahren an einer Möglichkeit, das Blut von Menschen so zu untersuchen, dass eine Frühdiagnose möglich wird.

Nun ist man dem Ziel ganz nahe. Man entdeckte insgesamt zwölf Bestandteile von micro-RNS, die man als Marker ansehen kann. Micro-RNS sind anders als die besser bekannte Messenger-RNS.

Messenger-RNS transportieren die Anleitungen zum Bau von Proteinen in sich. Das tun die micro-RNS nicht. Sie besitzen dafür die Möglichkeit, sich an die Messenger-RNS zu binden und Befehle zu erteilen, welche Eiweiße gebaut werden können.

Man fand vor einiger Zeit heraus, dass bei Alzheimer nicht nur das Gehirn verändert wird, sondern sich auch die Zellen im Blut verändert verhalten. Dies konnte nun auf die micro-RNS zurückgeführt werden. Der genaue Vorgang dabei ist zwar noch nicht erforscht, dies ist aber für die Idee zu einem Bluttest auch nicht nötig gewesen.

Findet man die auffallende micro-RNS im Blut eines Menschen, ist die Frühdiagnose positiv ausgefallen.

Die Genauigkeit des Screenings wurde bereits getestet und überzeugt durch eine hohe Quote von 93,3 Prozent.