Zu viel Salz, Zucker und Fett - EU will Menschen langsam an gesündere Ernährung gewöhnen

Von Ingo Krüger
12. August 2014

Zu viel Salz, Zucker und Fett: Ein Großteil der Fertiggerichte in den Ländern der Europäischen Union (EU) ist ungesund. Wissenschaftler des EU-Projekts SALUX wollen nun erreichen, dass sich Europäer besser ernähren. Sie sollen schrittweise von Salz, Zucker und Fett entwöhnt werden.

Zwar wissen die meisten Menschen in den westlichen Industrienationen, dass eine schlechte Ernährung ihrer Gesundheit schadet, aber es fällt ihnen dennoch schwer, auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten. Sie sind an den Geschmack gewöhnt und möchten ihn nur ungern missen.

Hoher Salzkonsum als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

So haben die Forscher bei einer Untersuchung herausgefunden, dass ein erwachsener Mann in Deutschland 8,4 Gramm Salz am Tag konsumiert, eine erwachsene Frau durchschnittlich 6,1. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt aber höchstens 6 Gramm täglich. In südeuropäischen Ländern beträgt der Konsum sogar 14 Gramm.

Ein hoher Salzkonsum gilt als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wer den Salzkonsum um täglich drei Gramm reduziert, kann die Gefahr einer Herzerkrankung und eines dadurch bedingten frühen Todes erheblich verringern.

Auch der Konsum von Zucker und Fett sollte schrittweise verringert werden

Zucker hat Fettleibigkeit (Adipositas), Diabetes oder Karies zur Folge. Fett ist nicht grundsätzlich schlecht und hat im Körper viele wichtige Funktionen zu erfüllen. Allerdings gilt es, gesättigte Fettsäuren zu meiden. Diese finden sich vor allem in tierischen Produkten wie Butter, Sahne oder Speck, aber auch in Fertigmahlzeiten und Fast-Food.

Sie begünstigen einen hohen Cholesterinspiegel, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Arteriosklerose. Gesund sind dagegen ungesättigte Fettsäuren, die sich vor allem in fettreichen Fischen sowie bestimmten pflanzlichen Ölen finden.

Sich ungesundes Essen abzugewöhnen, ist nicht einfach, weil Salz, Fett und Zucker den Geschmack verstärken. Weniger wird oft als geschmacklich nicht ausreichend empfunden. Die Geschmacksnerven gewöhnen sich daran. Daher, so der Plan der EU-Wissenschaftler, soll ein schrittweises Reduzieren von Salz, Zucker und ungesunden Fetten die Menschen an eine andere Ernährung gewöhnen.