Abschaffung der Winterzeit in Russland führt zu Problemen

Von Karla Hettesheimer
23. Januar 2012

Im Oktober letzten Jahres hat Russland die Winterzeit abgeschafft. Durch die Einführung der durchgehenden Sommerzeit leiden allerdings immer mehr Russen unter der Neuerung.

Wie Regierungschef Putin nun verlauten ließ, sei die Zeitumstellung wohl nicht richtig durchdacht gewesen. Der Agentur Itar-Tass versicherte Putin, dass er mit dem Staatschef Dimitri Medwedew noch einmal über die Zeitumstellung sprechen werde.

Durch die Sommerzeit sind zahlreiche Probleme entstanden, mit denen die Regierung wohl nicht gerechnet hatte. Demnach fällt es mehr als einem Drittel der Russen deutlich schwerer, einen an ihre Arbeitszeiten angepassten Rhythmus zu finden. Doch nicht nur Verspätung zur Arbeit nehmen immer mehr zu, sondern auch die Fußballfans beschwerten sich über die Änderung. Ihrer Meinung nach sei es nicht tragbar, dass der Spielbeginn bei internationalen Fußballmatches mittlerweile nah an Mitternacht liege.

Als die Regierung beschloss, nicht auf Winterzeit umzustellen waren 73 Prozent der russischen Bevölkerung für diese Maßnahme. Mittlerweile hat ein Großteil der Befragten seine Meinung allerdings geändert. Rund 36 Prozent der Russen gaben an, unter der fehlenden Winterzeit zu leiden.

Noch bis Ende März ist Moskau Deutschland um drei Stunden voraus. Dies führt dazu, dass es in Russland morgens deutlich länger dunkel bleibt und das Aufstehen den meisten Russen schwer fällt.