Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag - die Gefahr ist noch immer präsent

Schwindendes Bewusstsein für HIV-Infektion gibt Grund zu Sorge

Von Cornelia Scherpe
1. Dezember 2014

Heute am Welt-Aids-Tag denken viele Menschen über die tödliche Erkrankung nach. Doch leider scheint ansonsten das Bewusstsein für die Krankheit zu schwinden. Immer weniger Menschen haben Infektion. Sie glauben, dass man weniger Bedenken haben muss, da es inzwischen gute Medikamente gegen HIV gibt.

Zwar gibt es diese Wirkstoffe in der Tat, aber Fakt ist auch, dass Aids bisher noch immer nicht heilbar ist. Jedes Jahr sterben rund 1,5 Millionen Menschen an den Folgen ihrer Krankheit. Weltweit sind 35 Millionen Menschen infiziert; davon 80.000 in Deutschland.

Unterschied zwischen HIV und Aids

Viele wissen nicht einmal, wo der Unterschied zwischen HIV und Aids liegt und benutzen die Begriffe synonym. Das ist jedoch falsch. HIV steht als Abkürzung für den "Humanen Immunschwächevirus". Dies ist der Erreger, der von einem infizierten Menschen auf einen anderen übertragen werden kann. Wer HIV-positiv ist, hat aber noch kein Aids.

Von der Krankheit Aids spricht man erst dann, wenn die Zahl der Viren im Blut derart hoch ist, dass das Immunsystem zu kapitulieren droht. Die Helferzellen im Blut gehen dann auf einen Wert von unter 200 Stück pro Mikroliter Blut.

Antivirale Therapie

Durch die modernen antiviralen Therapien sollen der HI-Virus in Schach gehalten werden, damit die Aids-Krankheit nicht ausbricht. So bestehen gute Chancen, auf eine nahezu normale Lebenserwartung. Dafür müssen die Medikamente aber ein Leben lang genommen und die Nebenwirkungen ertragen werden.

Zahl der Neuinfektionen wird ansteigen

Das schwindende Bewusstsein für Aids gibt Eltern und Ärzten gleichermaßen Grund zur Sorge. Viele Kinder wachsen heute ohne die wichtige Angst vor HIV auf und achten daher als Teenager nicht auf Safer Sex. So jedoch wird die Zahl der Infektionen in den kommenden Jahren steigen.