Apothekerverband informiert über Pilzinfektionen

Bei vielen Pilzinfektionen reicht der Gang zum Apotheker aus

Von Frank Hertel
9. Mai 2011

Ursula Sellerberg ist eine Sprecherin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekervebände. In Berlin klärte sie über Pilzinfektionen auf. Diese seien erstens keine Seltenheit und zweitens kein Zeichen mangelnder Hygiene. Im Gegenteil. Zwei von drei Frauen bekämen mindestens einmal im Leben einen Scheidenpilz.

Gründe für und Behandlung von Scheidenpilz

Der Grund hierfür sei entweder die Einnahme von Antibiotika oder übertriebene Intimhygiene. Slipeinlagen mit Plastik helfen. Frauen, die öfter als vier mal im Jahr einen Scheidenpilz hätten, sollten einen Arzt aufsuchen. Bis dahin kann man sich auch vom Apotheker mit rezeptfreien Mitteln helfen lassen.

Mundpilz behandeln

Auch gegen den Mundpilz, den man Mundsoor nennt, weiß der Apotheker Rat. Er gibt Lutschtabletten oder Suspensionen und empfiehlt nach dem Sprühen mit einem kortisonhaltigen Asthma-Sprays immer etwas zu essen. Denn vor allem Kortison ruft den Mundsoor hervor.

Pilze auf feuchten Hautstellen kann man ebenfalls rezeptfrei behandeln.

Wann ein Arztbesuch nötig wird

Allerdings gelte immer: Tritt nach fünf Tagen keine Besserung ein, sollte man zum Arzt gehen. Auch bei der ersten Pilzinfektion oder wenn ein Kind betroffen ist, sei der Arztbesuch notwendig, sagt Sellerberg.