Astronomen entdecken Galaxie mit Spuren der frühesten Sterne

Die Sterne der Population III entstanden aus der Urmaterie des Urknalls von vor 13,8 Milliarden Jahren

Von Ingo Krüger
18. Juni 2015

Einen Blick in die Anfangstage unseres Universums hat ein internationales Forscherteam genommen. Mit Hilfe des Very Large Telescopes (VLT) in Chile entdeckten die Astronomen die mit Abstand hellste Galaxie des frühen Universums.

Zudem stießen sie dabei auf deutliche Anzeichen für Exemplare der ersten Generation von Sternen. Diese Himmelskörper existierten bislang nur in der Theorie. Aus den Atomen dieser riesigen, glühend heißen frühen Sonnen bildeten sich später Menschen und alle anderen Lebewesen.

haben ihren Ursprung in der ersten Sternengeneration.

Die Sterne der Population III

Die Sterne der sogenannten Population III entstanden nach Angaben der Europäischen Südsternwarte (ESO) aus der Urmaterie, die vom Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren stammte. Sie waren massereich und existierten nur für einen kurzen Zeitraum. Forschungen zufolge entstanden sie aus den einzigen Elementen, die vor diesen Sternen schon vorhanden waren:

  • Wasserstoff,
  • Helium und
  • Spuren von Lithium.

Alle schwereren Elemente wurden später im Inneren von Sternen gebildet, darunter die für das Leben notwendigen Elemente

  1. Sauerstoff,
  2. Stickstoff,
  3. Kohlenstoff und
  4. Eisen.

Population-III-Sterne im frühen Universum

In der hellen Galaxie mit der Bezeichnung CR7 fanden die Astronomen starke Strahlung von ionisiertem Helium, aber unerwarteterweise keine Anzeichen schwerer Elemente. Diese Beobachtung lässt darauf schließen, dass es sich um Haufen von Population-III-Sternen in einer Galaxie im frühen Universum handelt.