Auch gegen den Malaria-Erreger Plasmodium vivax resistente Menschen können infiziert werden
Bei der Malaria handelt es sich um eine Tropenkrankheit, die durch einen einzelligen Parasiten der Gattung Plasmodium verursacht wird. Mittlerweile hat man vier Erreger entdeckt, wobei der Erreger Plasmodium falciparum der gefährlichste ist, denn jährlich sterben besonders in Afrika zahlreiche Menschen.
Durch den Erreger Plasmodium vivax werden zwar jährlich etwa bis zu 20 Millionen Menschen infiziert, aber der Krankheitsverlauf ist weniger tödlich. Bisher galten die meisten Bewohner südlich der Sahara gegen diesen Erreger als resistent, denn ihnen fehlt ein spezielles Protein, das für den Erreger als Andockstelle dient. Dieses Protein wird auch als Duffy-Faktor bezeichnet. Doch in den letzten Jahren wird immer häufiger von Infektionen aus dieser Region berichtet.
Deshalb haben sich Forscher auf die Suche nach der Ursache gemacht und fanden einen unbekannten Mechanismus im Erbgut des Erregers, durch den der Erreger in die roten Blutkörperchen eindringen kann, wie es bei den anderen Malaria-Erregern auch geschieht.
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