Bei leichten Depressionen und Schlafstörungen sind pflanzliche Medikamente das Mittel der Wahl
Durch Stress auf Arbeit, im Privatleben, oder durch ein schlimmes Ereignis kann jeder Mensch phasenweise an Schlafstörungen leiden und/oder eine leichte bis mittlere Depression entwickeln.
Mit den Beschwerden sollte man sich immer vertrauensvoll an den Hausarzt wenden und bei Bedarf auch eine Psychotherapie in Anspruch nehmen. Leichte Krisen können durch schnelle Gegenmaßnahmen gut überstanden werden und bauen sich nicht zu einer schweren Depression oder anderen ernsten physischen Leiden aus.
Warum natürliche Mittel zunächst erste Wahl sein sollten
Neben Dingen wie einer Gesprächstherapie helfen auch sanfte Wirkstoffe aus der Natur. Die meisten Psychologen und Hausärzte sind sich einig, dass bei milden Verläufen zuerst auf die Homöopathie vertraut werden sollte. Die Wirkstoffe sind in der Regel deutlich sanfter zum Körper und werden daher besser vertragen.
Außerdem kommt es seltener zu Wechselwirkungen, was gerade bei Patienten, die bereits Medikamente gegen eine Krankheit nehmen müssen, einen klaren Vorteil bringt. Synthetische Mittel wie Antidepressiva und co. sollten daher erst zum Einsatz kommen, wenn eine Krise sich bereits fest etabliert hat.
Einfache Hausmittel, die jeder anwenden kann
Bei leichten Schlafstörungen beispielsweise ist Baldrian das Mittel der ersten Wahl. Der pflanzliche Wirkstoff kann oft schon aus dem normalen Drogeriemarkt bezogen werden und hilft dem Körper dabei, am Abend die fehlende Ruhe zur Regeneration zu finden. Auch Lavendel und Hopfen können alternativ helfen, wenn der Schlaf ausbleibt.
Bei depressiven Verstimmungen ist Johanneskraut ein guter Helfer aus der Natur. Diverse Studien konnten sogar schon zeigen, dass Johanneskraut bei leichten und sogar mittleren Depressionen genauso wirksam ist wie Antidepressiva aus der Schulmedizin. Der Patient muss außerdem seltener Nebenwirkungen befürchten, was Johanneskraut zum Mittel der ersten Wahl macht.
Ärzte warnen jedoch auch davor, pflanzliche Medikamente auf längere Zeit ohne Absprache mit dem behandelnden Arzt einzunehmen. Manche Depressionen, Schlafstörungen und co. können bereits so tiefgehend sein, dass man nicht allein auf Selbstmedikation setzen darf.
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