Bei Rheuma nicht die volle Dosis der Medikamente einnehmen

In einer Studie testete man nun die benötigte Wirkstoffmenge von Rheuma-Medikamenten

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Januar 2013

Wie eine aktuelle Studie in Österreich zeigt, benötigen die Patienten, die unter einer mäßigen rheumatoiden Arthritis leiden, nur die halbe Dosis ihres Medikaments. Dies ist einmal für die Patienten von Vorteil, weil dadurch die Nebenwirkungen geringer werden, aber auch die Krankenkassen müssen für die Arzneimittel weniger bezahlen.

Die Krankheit in Zahlen

In Österreich sind etwa zwischen 50.000 und 80.000 Menschen an der rheumatischen Arthritis erkrankt, so dass auch viele vorzeitig wegen Invalidität in Rente gehen. Betroffen sind hierbei Menschen im Alter zwischen 40 und 60 Jahren und die Kassen müssen für die Medikamente jährlich pro Patient zwischen 10.000 und 20.000 Euro bezahlen.

Studie zur benötigten Wirkstoffmenge

Bei der Studie, an der 604 Patienten teilnahmen, hat man drei Gruppen gebildet, wobei die erste Gruppe wie bisher die volle Dosis des Rheuma-Medikaments Etanercept zusammen mit Methotrexat erhielt. Die zweite Gruppe erhielt nur die halbe Dosis und die dritte Gruppe kein Etanercept. Doch bei der letzten Gruppe kam es häufig wieder zu den typischen Krankheitssymptomen, so dass man die Therapie wieder durchführen musste.

Bei der zweiten Gruppe allerdings stellte man bei dem Krankheitsbild keinen Unterschied zu dem der ersten Gruppe fest, so dass man auch mit der halben Dosis des Rheuma-Medikaments den gleichen Erfolg erreicht, aber zusätzlich noch das Risiko von Nebenwirkungen verringert, vom Geld einmal abgesehen.