Bergtour im Herbst - so kommen Wanderer sicher rauf und wieder runter

Von Dörte Rösler
6. Oktober 2014

Der Oktober ist die beliebteste Zeit für Wanderungen. Um sicher ans Ziel und wieder zurück zu kommen, sollten Wanderer allerdings die Planung nicht unterschätzen. Wir geben Tipps für unbeschwerte Touren.

Gut vorbereitet starten

Selbst für eine Tagestour braucht man einen Plan. Doch wie lang oder anspruchsvoll darf die Strecke sein?

Ausschlaggebend ist der schwächste Wanderer in der Gruppe. Um rechtzeitig die Seilbahn zu erreichen, sollte man etwa mit detaillierter Karte wandern und die Uhrzeit im Blick behalten. Achtung: Wenn auf dem Berg der Smartphone-Akku leer ist, nutzt die beste GPS-Ortung nichts.

Die richtige Ausrüstung ist zum Wandern sehr wichtig. Dass Wanderer feste Schuhe und eine wasserabweisende Jacke dabei haben sollten, ist selbstverständlich. Da es in der Höhe kalt sein kann, sollte man auch auf warme Kleidung achten. Für kleine Unfälle gehört ein Erste-Hilfe-Set ins Gepäck.

Gefahren vermeiden

Im Herbst ist die Sicht in den Bergen meist klar. Vorboten von schönem Wetter sind etwa ein kräftiges Abendrot und nur vereinzelte hohe Schleierwolken. Es kann jedoch auch zu schnellen Wetterumschwüngen kommen.

Erste Warnhinweise gibt es bereits in der Frühe: um den Mond bildet sich ein Lichtkreis, das Morgenrot fällt kräftiger aus als üblich. Auch wenn sich Kondensstreifen erst langsam auflösen, ist mit schlechtem Wetter zurechnen.

Das richtige Verhalten bei Unwetter oder Unfällen

Wer auf dem Berg von Regen überrascht wird, sollte möglichst rasch Schutz suchen. Am gefährlichsten sind Gewitter, deren Blitze in ihrem Umfeld sogenannte Bodenströme verbreiten. Schlägt der Blitz in loses Geröll ein, kann er zudem Steinschläge verursachen. Sobald es blitzt, sollten Wanderer deshalb schleunigst den Rückzug antreten oder Unterschlupf in einer Hütte mit Blitzableiter suchen.

Weitere Vorsichtsmaßnahmen: Metallene Gegenstände meiden, also Abstand zu Wanderstöcken, Weidezäunen und Stahlseilen halten. Auch Wasserläufen sollten Wanderer nicht zu nahe kommen.

Trotz größter Vorsicht, kann es zu Verletzungen kommen. Einen umgeknickten Fuß behandelt man aus Bordmitteln. Wird ein Wanderer von Steinschlag getroffen oder erleidet einen Herzinfarkt, ist jedoch rasche Hilfe nötig. Die Notrufnummer 112 ist auch von vielen Bergen erreichbar.

Falls ein Funkloch das Absetzen verhindert: Handy kurz abschalten und danach beim Wiederanschalten gleich die Notruffunktion wählen. Oftmals kann sich das Handy so in anderes verfügbares Netz einwählen und den Notruf absetzen. Damit die Rettungskräfte das Handy orten können, muss es eingeschaltet bleiben.