Besser keine Hormontherapie: Warum die Menopause als Lebensphase begriffen werden sollte

Von Nicole Freialdenhoven
6. März 2014

Die Wechseljahre sind für viele Frauen noch immer eine mittlere Katastrophe: Das Signal, das es vorbei ist mit der Reproduktionsfähigkeit und der sexuellen Anziehungskraft auf das andere Geschlecht. Stattdessen drohen Schaukelstuhl und Strickjacken.

Obwohl zwei Drittel der Frauen nicht einmal unter Wechseljahresbeschwerden leiden, werden trotzdem unzählige Pharmaprodukte empfohlen, die gegen hormonelle Probleme wie Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen oder die berüchtigen Hitzewallungen helfen sollen.

Empfehlung einer positiven Sichtweise

Mediziner raten dazu, statt Frauen wahllos Hormone zu verschreiben, zunächst zu untersuchen ob ihre Symptome wirklich durch die Wechseljahre entstanden sind.

So können viele Beschwerden auch auf andere Krankheiten oder starke seelische Belastungen hinweisen. Auch sollte die Menopause nicht immer wieder als Erkrankung gesehen werden, die es zu behandeln gilt, sondern als Lebensphase, die jede Frau durchläuft und die auch die Chance zu einem neuem Aufbruch im Leben bietet.

Gesundheitliche Folgen von Hormonersatztherapien

Hormonersatztherapien, die noch immer von vielen Medizinern propagiert werden, seien nur in Ausnahmefällen bei starken Beschwerden zu empfehlen. Zu viele Studien haben ergeben, dass die Gabe von Hormonen zu einem erhöhten Brustkrebsrisiko führt, sowie zu einer Zunahme von Herzinfarkten, Schlaganfällen und Thrombosen.

Die Entscheidung zu einer solchen Therapie sollte also nur nach gründlicher Beratung und Abwägung der Risiken fallen. Meist ist es jedoch gesundheitlich sinnvoller, Mutter Natur einfach ihren Lauf zu lassen.