Bessere Kennzeichnung homöopathischer Mittel - Verbraucher sollen besser informiert werden

Von Dörte Rösler
24. März 2014

Der Streit um die Wirksamkeit homöopathischer Mittel entzweit Schulmediziner und Anhänger alternativer Heilmethoden. Nun mischen sich auch Verbraucherschützer ein: sie fordern eine bessere Deklaration der Inhaltsstoffe von Tropfen und Globuli.

Bisher listen die Packungsbeilagen nur lateinische Namen. Künftig sollen Kunden auch auf Deutsch nachlesen können, wenn sie Extrakte von Kakerlake, Krötengift oder Hundekot erwerben.

Anhänger der Homöopathie wehren sich gegen die geforderte Transparenz. Kurioses aber ernst gemeintes Argument: da homöopathische Mittel so verdünnt sind, dass keine Wirkstoff-Moleküle mehr nachgewiesen werden können, sei auch keine Deklaration der verwendeten Substanzen nötig.

Mehr Transparenz soll Verbraucher schützen

Zum Schutz vor Scharlatanen fordern Verbraucherschützer zudem ein öffentliches Register für Heilpraktiker. Dann können Interessierte jederzeit nachlesen, welche Qualifikation ein Anbieter hat und ob er überhaupt zugelassen ist.

Auch esoterische Heilmethoden sollen auf den Prüfstand. Der Deutsche Konsumentenbund warnt etwa vor der Hopi-Ohrkerzenbehandlung. Statt Ohrenschmerzen zu beseitigen führt die Behandlung viele Patienten mit Verbrennungen und Schäden am Gehörgang in die Notfallambulanzen.