Blutiger Kampf um Nashorn und Elfenbein - Ranger rüsten auf

Von Dörte Rösler
11. August 2014

Mit Nashorn und Elfenbein sind in Asien gute Geschäfte zu machen. Entsprechend nimmt die Zahl getöteter Nashörner und Elefanten in den afrikanischen Wildparks zu. Die Ranger rüsten sich im Kampf gegen Wilderer mit modernster Technik. Südafrika verliert monatlich 100 Nashörner an Kriminelle, in Botswana überwacht der Präsident persönlich den Schutz der bedrohten Tiere.

Den größten Nashorn-Bestand können Besucher im südafrikanischen Sabi-Sand-Reservat entdecken. Im Grenzbereich zum Kruger Nationalpark sind aber auch die Wilderer besonders aktiv. Beinah täglich entdecken die Ranger ein getötetes Nashorn. Mit einer Vielzahl an Maßnahmen soll der Bestand geschützt werden.

Gift und Gewehre

Bereits seit einigen Jahren spritzen Ranger spezielle Giftstoffe in die Hörner der Tiere. Dem Nashorn selbst schadet die Injektion nicht, wer das Nashornpulver verzehrt, wird jedoch krank. Der illegale Handel ließ sich dadurch jedoch kaum eindämmen. Um die Tiere vor Wilderern zu schützen, sind die Ranger mittlerweile militärisch ausgebildet.

Drohnen und Mikrochips

Weitere Hilfe kommt von oben. Über einigen Reservaten sind mittlerweile Drohnen und Helikopter im Einsatz, die das Terrain überwachen. Viele Tiere sind mit Mikrochips ausgestattet. Auch eine scheinbar paradoxe Strategie ist im Gespräch: man könnte Nashörner auf Tierfarmen züchten und ihnen die nachwachsenden Hörner schonend abnehmen. Den Kriminellen wäre damit die Geschäftsgrundlage entzogen.

Ein wichtiger Schutzfaktor ist außerdem der Tourismus. Safari-Gäste bringen Geld in die Wildparks, mit dem die Ranger bezahlt werden können. Vorbildliche Arbeit leisten hier etwa die Luxus-Lodges in Botswana mit ihren eigenen Schutzprogrammen für Spitz- und Breitmaulnashörner.