CCC hat die biometrische Sicherheitsfunktion des iPhone 5S bereits mit einfachsten Mitteln geknackt

Von Frank Sprengel
27. September 2013

Wer sich von dem Fingerabdruck-Scanner des iPhone 5S ein Höchstmaß an Sicherheit erhoffte, dürfte mehr als überrascht sein, dass es dem Chaos Computer Club (CCC) bereits in den ersten beiden Tagen nach der Markteinführung des neuen Smartphones aus dem Hause Apple gelungen ist, die biometrische Barriere mit einfachsten Mitteln zu überwinden.

Chaos Computer Club warnt vor der leichten Anfertigung eines künstlichen Fingerabdrucks

Alles, was man laut der Mitglieder des Clubs, der zu den renommiertesten Hacker-Vereinigungen der Welt gehört, für das Aushebeln der hochmodernen Schutzfunktion brauche, sei ein künstlicher Finger, den man denkbar einfach mithilfe eines Fotos des Fingerabdrucks des iPhone-Besitzers, eines handelsüblichen Tintenstrahldruckers, einer transparenten Folie und wahlweise etwas weißen Holzleims oder hautfarbener Latexmilch anfertigen könne.

Daher warne der CCC nun schon seit Jahren davor, Fingerabdruck-Scanner als Schutzmaßnahmen einzusetzen, zumal letztendlich jeder Mensch immer und überall Fingerabdrücke hinterlasse, weshalb es nicht weiter schwer sei, ein Foto davon zu machen.

Datenschutzbeauftragte Hamburgs äußern Bedenken gegen Sicherheitschecks per Fingerabdruck

Neben dem CCC habe unter anderem auch der Datenschutzbeauftragte Hamburgs Bedenken gegen Sicherheitschecks per Fingerabdruck, da die biometrischen Daten eines Menschen schlichtweg zu kostbar seien, um sie für so alltägliche Dinge, wie etwa das Entsperren eines Handys, zu verwenden.