Chancen und Risiken von neurologischen Implantaten im menschlichen Körper

Wissenschaftler fordern ein Entschlüsselungs-Projekt zur Wirkung und den Anwendungsgebieten elektronischer Implantate

Von Ingo Krüger
26. November 2014

Viele Menschen tragen bereits künstliche Implantate in sich. Solche Operationen zählen in Krankenhäusern zum Alltag. Ob

zahlreiche Erkrankungen oder Verletzungen werden bereits mit eingepflanztem künstlichem Material geheilt.

Elektro-Stimulation

In den letzten Jahren sind Methoden hinzugekommen, die über Elektro-Stimulation und eingebaute Chips mehr oder weniger direkt mit dem Gehirn Kontakt aufnehmen.

Als größtes Problem erweist sich immer noch die Größe der Batterie. Zudem ist die Lebenszeit der Akkus begrenzt. So halten Batterien für Neuroimplantate von Parkinsonpatienten etwa zwei Jahre.

Lebenszeit und Größe der Akkus

Auch Träger von Herzschrittmachern müssen die Batterie ihres Gerätes regelmäßig wechseln lassen. Mediziner träumen daher von Stromquellen mit unbegrenzter Lebensdauer.

Doch Forscher wollen nicht nur neuronale Krankheiten mit Unterstützung elektronischer Implantate heilen. US-Wissenschaftler arbeiten an einem Verfahren, das Immunsystem mit Hilfe eines Implantats im Gehirn zu steuern.

Nebenwirkungen adé

Auf diese Weise ist es ihnen bereits gelungen, Menschen mit rheumatoider Arthritis zu helfen. Im optimalen Behandlungsfall sind chemische Wirkstoffe und ihre Nebenwirkungen nicht mehr länger erforderlich.

Entschlüsselungs-Projekt

Doch noch mangelt es an Wissen über das Zusammenspiel zwischen Gehirn und Körper. So ist derzeit noch nicht einmal bekannt, an welcher Stelle sich ein Nervenstrang am besten stimulieren lässt. Wissenschaftler fordern daher ein Entschlüsselungs-Projekt wie beim menschlichen Genom.