Chemotherapie bei Senioren muss besonders individuell sein

Eine Chemotherapie im Alter bedarf einer genauen Analyse des Gesundheitszustandes und einer individuellen Anpassung

Von Cornelia Scherpe
27. Februar 2012

Sich einer Chemotherapie unterziehen zu müssen, ist immer gefährlich, denn die Nebenwirkungen können zum Teil erheblich sein. Je älter ein Erwachsener wird, desto schwerwiegender können diese Nebenwirkungen sein. Onkologen betonen daher, dass es extrem wichtig ist, gerade bei Senioren eine ganz individuelle Therapie zu erarbeiten.

Effektivität und Gefahren einer Chemotherapie

Wie effektiv oder gefährlich eine Chemotherapie ist, wird zwar immer wieder in Studien untersucht, doch die Studienteilnehmer sind dabei meist entweder nicht im Seniorenalter oder zumindest sehr vitale Senioren. Selten schließt man bei den Untersuchungen erkrankte Menschen jenseits der 65 Jahre ein. Daher kann man bei diesen die genaue Gefahr nicht einfach aus vorliegenden Studienergebnissen ableiten.

Analyse des Gesundheitszustandes

Vom behandelten Arzt muss deswegen vor dem Beginn einer Chemotherapie eine genaue Analyse des Gesundheitszustandes angefertigt und darauf eine Therapie abgestimmt werden. In manchen Fällen kann es auch sein, dass die Risiken durch die Chemotherapie höher sind, als der zu erwartende Nutzen. Bei manchen Senioren ist die zu erwartende Toxizität durch die Chemo einfach so hoch, dass der Beginn einer solchen Therapie aus medizinischer Sicht untragbar ist.