Diastolische Herzinsuffizienz: Neue Mechanismen der Entstehung entdeckt

Von Nicole Freialdenhoven
3. September 2014

Die diastolische Herzinsuffizienz betrifft rund 50 Prozent der Patienten, die unter einer Herzmuskelschwäche leiden. Vor allem Frauen, Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion und ältere Menschen leiden unter dieser Form, die im Gegensatz zur bekannteren systolischen Herzinsuffizienz noch eher wenig erforscht ist.

Unterschiede zur systolischen Herzinsuffizienz

Während bei der systolischen Form die Pumpfunktion des Herzens durch verengte Herzkranzgefäße und daraus resultierende schlechte Durchblutung gestört ist, liegt bei der diastolischen Form keine Durchblutungsstörung vor. Stattdessen ist der Herzmuskel nur eingeschränkt dehnbar, so dass das Blut nicht voll ins Herz gepumpt werden kann und sich stattdessen in der Lunge staut, die mit Atemnot reagiert.

Möglich Ursache: Störung der Kalzium-Regulation

Forscher der MedUni Graz haben nun nachweisen können, dass bei der diastolischen Herzinsuffizienz eine Störung der Kalzium-Regulation in den Herzmuskelzellen vorliegt. Der gestörte Abfluss des Kalziums könnte demnach verantwortlich für die Störung der Herzmuskelzellen sein.

Ließe sich mit Medikamenten der Kalzium-Transport regeln, könnten sich die Herzmuskelzellen wieder richtig entspannen und besser pumpen.