Die Linke plant Cannabis langfristig zu erlauben

Die Partei möchte den Eigenanbau und den Besitz zum Eigenbedarf von Cannabis legalisieren

Von Ingo Krüger
14. Oktober 2011

Die Partei "Die Linke" setzt sich für eine begrenzte Legalisierung von Cannabis ein. Dies gab die Bundestagsfraktion jetzt in einer Pressemitteilung bekannt. In sogenannten Cannabis-Clubs sollen sich namentlich bekannte, volljährige Personen organisieren dürfen.

Anbau- und Vertriebsmöglichkeit

Cannabis-Clubs existieren in

Sie sollen eine legale Anbau- und Vertriebsmöglichkeit von Cannabis ermöglichen. Ein Cannabis-Club ist ein nicht-kommerzieller Verein, welcher den professionellen Anbau einer sehr begrenzten Menge von Cannabis organisiert. Gerade so viel, um die persönlichen Bedürfnisse der volljährigen Clubmitglieder zu decken.

Handel weiterhin untersagt

Den Mitgliedern solcher Clubs möchte Die Linke den Besitz von bis zu 30 Gramm Cannabiserzeugnissen zum Eigengebrauch erlauben. Auch den Eigenanbau von Cannabispflanzen möchte die Partei legalisieren. Der Handel mit Cannabispflanzen und -produkten soll jedoch weiterhin untersagt bleiben.

Ferner soll für Cannabisprodukte auch ein Werbeverbot gelten. Ihr Konsum unterläge dem Nichtrauchergesetz. Genau wie beim Alkohol will die Linke für den Straßenverkehr eine wissenschaftlich begründete THC-Höchstgrenze im Blut einführen. Tetrahydrocannabinol (THC) ist der Hauptwirkstoff von Cannabis.

Cannabisverbot überholt?

Die Linke hält das Verbot von Cannabis für überholt. Sie weist darauf hin, dass es bis heute keine Todesfälle durch übermäßigen Cannabiskonsum gebe.

Andererseits würden in Deutschland 2,5 Millionen Menschen als alkoholabhängig gelten. Zudem würden jährlich 75.000 an den direkten oder indirekten Folgen von Alkoholmissbrauch sterben.