Die richtigen Wirkstoffe gegen Tuberkulose - Studie erstellt eine Übersicht

Eine aktuelle Studie arbeitet heraus, welche Kombi-Vergabe gegen Tuberkulose am sinnvollsten ist

Von Cornelia Scherpe
4. Februar 2013

Tuberkulose ist den meisten Menschen vor allen Dingen als Erkrankung der Lunge ein Begriff. Tatsächlich handelt es sich um eine Infektion mit Bakterien. Die Erreger können durch den gesamten Körper wandern und dort Entzündungen provozieren, doch am wohlsten fühlen sie sich in der Lunge. Betroffene leiden unter großen Schmerzen und müssen in schweren Hustenkrämpfen immer wieder ausspucken.

Komplizierte und Kräftezehrende Therapie

Der gesamte Körper verliert an Kraft, sodass der Betroffene oft nach einem starken Gewichtsverlust auch versterben muss. Rund acht Millionen neue Fälle werden jedes Jahr gemeldet. Am häufigsten betrifft Tuberkulose die Menschen in Asien und in Osteuropa. Doch auch in Deutschland sind die Bakterien keineswegs völlig inaktiv. Hier gab es 2012 mehr als 4.000 Fälle.

Patienten können bereits seit dem letzten Jahrhundert behandelt werden, allerdings ist die Therapie nicht einfach. Über mehrere Monate hinweg müssen Kombi-Präparate genommen werden. Eine aktuelle Studie hat sich die verschiedenen Wirkstoffe genauer angesehen, um einmal herauszuarbeiten, welche Kombi-Vergabe am sinnvollsten ist.

Kombi-Vergaben im Vergleich

Dafür nahm man die bekannten und ließ sie gegen wirkungslose Stoffe im direkten Vergleich antreten. Man betrachtete dabei die Erreger genau, um die Eigenschaften und Reaktionen auf molekularer Ebene zu erkennen.

Das Ergebnis dieser Bemühung ist ein neuer Service, der errechnen kann, wie sinnvoll der Einsatz ist. Für jeden Wirkstoff wurde dabei ermittelt, mit welcher Wahrscheinlichkeit es ihm gelingt, die Zellwände der Bakterien zu durchdringen und im Inneren zu wirken.

Das Verfahren wird nun genutzt, um neue Wirkstoffe zu suchen, indem man danach schauen kann, welche Wirkstoffe ins Innere hineinkommen und mit welchen man es gar nicht erst probieren muss.