WHO berichtet: 1,3 Millionen Menschen starben 2013 an Tuberkulose

Neue Impfstoffe gegen Tuberkulose sind in der Testphse und sollen in Zukunft noch mehr Menschenleben retten

Von Dörte Rösler
23. Oktober 2014

Mit der richtigen medizinischen Versorgung ist Tuberkulose oft heilbar. Weltweit sind 2013 dennoch 1,5 Millionen Menschen an der Infektionskrankheit gestorben, 300.000 mehr als im Vorjahr. Jeweils ein Viertel der Neuinfektionen entfällt auf Indien und Afrika. Diese Zahlen nennt ein aktueller Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Anstieg an Todesfällen im Jahr 2013

Seit 1990 registrierte die WHO eine kontinuierliche Abnahme von Todesfällen und Neuinfektionen. Bis 2013 konnten die Patientenzahlen um mehr als 40 Prozent reduziert werden.

Der neuerliche Anstieg ist auch nicht auf eine tatsächliche Zunahme an Erkrankungen zurückzuführen: in die aktuelle Statistik sind erstmals detaillierte Zahlen aus dem bevölkerungsreichen Nigeria eingeflossen.

Medizinforschung rettet Leben

Fortschritte bei den diagnostischen Möglichkeiten und neue Medikamente haben laut WHO zwischen 2000 und 2013 weltweit 37 Millionen Menschen das Leben gerettet. In stark betroffenen Regionen werden zudem neue Impfstoffe gegen Tuberkulose getestet.

Allerdings: Fast jeder vierte Erkrankte ist auch HIV-positiv, was die Behandlung erschwert.