Die Stimme verrät, wie groß man ist

Von Heidi Albrecht
12. Dezember 2013

Am Klang einer Stimme erkennen Menschen nicht nur das Geschlecht, sondern auch das ungefähre Alter. Jetzt haben amerikanische Forscher zudem herausgefunden, dass es auch möglich ist, am Klang einer Stimme zu erkennen, wie groß der Mensch ist.

Hohe Trefferquote bei der Stimmenzuordnung

Bei einer Untersuchung konnten die Teilnehmer sehr zuverlässig die Größe zur gehörten Stimme zuordnen. Zunächst wurden fünf verschiedene Stimmen vorgespielt. Hiervon sollten die Teilnehmer zunächst den Menschen erwählen, der ihrer Meinung nach der Größte war.

Anschließend galt es, die fünf Stimmen ihrer Größe nach zu ordnen. Erstaunlicher Weise gelang dies den Teilnehmer sehr gut. Die Trefferquote lag bei 62 Prozent, welche weit über mögliche Zufallstreffer hinausgehe. Ein Unterschied zwischen Männern und Frauen konnte hier nicht festgestellt werden. Beide Geschlechter erkannten gleichermaßen gut die Größe anhand der Stimme.

Subglottale Resonanzen entscheidend

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es mit Resonanztönen der Atemwege zusammenhängt, die dieses Phänomen erklären. Je größer die jeweilige Person ist, desto tiefer klingt auch die Stimme. Die sogenannten subglottalen Resonanzen sind hierfür verantwortlich. Vergleichbar mit einem Ton, welcher erzeugt wird, wenn in eine Flasche gepustet wird: Je weniger Wasser darin ist, desto tiefer klingt der erzeugte Ton.

Ohrenzeugen glaubhaft

Dieser Zusammenhang zwischen Stimme und Körpergröße ist vor allem für die kriminalistische Untersuchung von Bedeutung. Demnach darf man sogenannten "Ohrenzeugen" durchaus Glauben schenken, wenn diese meinen, der Täter klang groß.