Diesen Weg wählten die Vorfahren des modernen Menschen aus Afrika
Forscher haben Hinweise darauf gefunden, dass der Homo Sapiens eine Route über Ägypten in den Nahen Osten wählte
Die Vorfahren des modernen Menschen stammen aus Afrika. Auf welchem Weg er nach Europa kam, war lange Zeit strittig.
Nun haben Molekularbiologen der Universität Cambridge die genetischen Informationen von sechs modernen Bevölkerungsgruppen aus dem Nordosten Afrikas untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass der Homo Sapiens eine Route über Ägypten und den Sinai in den Nahen Osten wählte. Der Weg über Äthiopien auf die arabische Halbinsel gilt als eher unwahrscheinlich.
Größere genetische Ähnlichkeit mit modernen Ägyptern als Äthopiern
Die genetischen Sequenzen der Nordostafrikaner weisen eine größere Ähnlichkeit mit dem Erbgut moderner Ägypter und Eurasier auf als mit dem von Äthiopiern und Eurasiern. Ägypten sei der letzte Halt auf afrikanischem Boden gewesen, bevor die Menschen Afrika verließen, teilten die Forscher mit.
Weitere Wanderroute scheint nicht ausgeschlossen
Frühmenschliche Fossilien aus Israel stammen aus einer Zeit vor 55.000 Jahren. Zu diesem Zeitpunkt teilte sich auch die genetische Entwicklung zwischen den Ägyptern und den Eurasiaten, während die Trennung mit den äthiopischen Volksgruppen schon vor 65.000 Jahren passierte. Eine zusätzliche weiter südlich liegende Wanderroute scheint dennoch nicht ausgeschlossen.
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