Entsperrmuster für Android-Smartphones sind häufig vorhersehbar
Die Entsperrmuster, die den Zugriff Dritter verhindern sollen, sind laut einer Studie häufig nicht komplex genug
Passwörter, die
- Zahlen,
- Buchstaben und
- Sonderzeichen
enthalten, bieten die größte Sicherheit, um den Computer oder einen Account zu sichern. Um ihr Smartphone zu schützen, verwenden viele Android-Nutzer eine PIN, manche setzen jedoch auch auf ein Sperrmuster. Doch auch dieses Verfahren hat einen großen Nachteil - den Menschen.
Meiste Entsperrmuster bestehen aus fünf der möglichen neun Knotenpunkte
Ähnlich wie die Passwörter
- "1234",
- "qwertz" oder
- "passwort"
ist das Wischen zwar bequem, aber auch genauso unsicher. So hat eine Studie der norwegischen Wissenschaftlerin Marte Løge der Norwegian University of Science and Technology in Trondheim ergeben, dass die meisten Wischmuster aus lediglich fünf der möglichen neun Knotenpunkten bestehen, was die Komplexität erheblich vermindert.
Dazu kommt, dass viele Nutzer ein Muster wählen, das von links nach rechts sowie von oben nach unten wandert. Bei 44 Prozent der Nutzer beginnt das Muster links oben und bei 77 Prozent in einer der vier Ecken.
Ebenfalls zu beobachten war, dass nur selten ein Muster gewählt wird, bei dem die Linie eine vorherige kreuzt. Rund zehn Prozent der Nutzer haben sich einen Buchstaben ausgesucht, etwa Initialen des Partners oder der eigenen Kinder.
Linie sollte sich einmal selbst überschneiden
Bei vier Punkten für das Entsperrmuster sind 1624 Kombinationen möglich, bei neun Verbindungen aber insgesamt 389.112. Dies erhöht die Sicherheit beträchtlich. Die so entstehende Linie sollte sich zumindest einmal selbst überschneiden.
Zudem sollte das Smartphone so eingestellt sein, dass die Sperrmuster bei der Eingabe nicht mit Linien angezeigt werden. Dies erschwert es Dritten, das Muster beim Blick über die Schulter auszuspionieren. Desgleichen hilft es, das Display in regelmäßigen Abständen zu reinigen, da sonst das Muster anhand von Fingerspuren leicht nachvollziehbar ist.
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Quelle
- http://www.n-tv.de/technik/Handy-Sperrmuster-sind-viel-zu-unsicher-article15783156.html Abgerufen am 25. August 2015