Ernährungsmythen: Was stimmt denn nun wirklich?

Schnaps zur Verdauung, kein Essen nach 18 Uhr? Wir klären auf

Von Carina Simoes Soares
27. September 2010

Man hört immer wieder, dass Möhren einen besser sehen lassen, Spinat stark und Essen nach 18 Uhr dick macht. Doch eigentlich weiß niemand so richtig, was an den Mythen um unsere Ernährung dran ist. Hier die Aufklärung der berüchtigten Mythen:

Über Möhren und Kaffee

Auch wenn Möhren ausreichend Beta-Carotin enthalten, welches am Sehvorgang beteiligt ist, schützen sie weder vor Weit-, noch vor Kurzsichtigkeit.

Ein weiteres Gerücht, dass sich seit Ewigkeiten über Wasser hält, ist, dass Kaffee stark entwässert. Viele sagen, dass auf eine Tasse Kaffee mindestens ein Glas Wasser folgen sollte, um den Wasserhaushalt aufrecht zu erhalten. Doch das Ganze ist längst überholt und Kaffee mit zur täglichen Flüssigkeitsaufnahme gezählt.

Über Verdauungsschnaps und Spinat

Auch der Schnaps nach dem Essen ist ein Mythos. Zwar helfen Kräuter dem Magen-Darm-Trakt bei der Verdauung, unterstützt von Alkohol ist er jedoch wirkungslos. Ein Tee dagegen kann wahre Wunder bewirken.

Spinat macht stark? Falsch gedacht. Im Vergleich zu anderen Lebensmitteln enthält er nämlich relativ wenig Eisen.

Über spätes Essen und vieles Trinken

Der Mythos um das späte Essen ist ebenfalls völlig an den Haaren herbeigezogen, denn das Verdauungssystem schaltet sich über Nacht nicht ab. Viel wichtiger ist, wie viele Kalorien man über den ganzen Tag verteilt zu sich nimmt.

Der wohl am häufigsten auftretende Mythos ist der des vielen Trinkens. Mindestens zwei Liter sollten es am Tag sein. Dabei ist niemals nachgewiesen worden, dass eine hohe Wasseraufnahme tatsächlich gesundheitsförderlich ist.