Erste-Hilfe-Kurse schon frühzeitig in den Grundschulen durchführen

Die Schulung Erster-Hilfe-Maßnahmen im Grundschulalter könnte Überlebenschance nach Herzstillstand erhöhen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
6. September 2012

Wie eine Studie in Österreich, von der Medizinischen Universität in Wien durchgeführt, zeigt, ist eine Erste-Hilfe-Ausbildung schon in den Grundschulen sinnvoll. So konnten beispielsweise Schüler in der ersten und vierten Klasse die Bedienung eines Defibrillator durchführen und auch bei einer Herzdruckmassage waren sie beim Test erfolgreich.

Umgang mit Defibrillator und Notruf

Bei der Ausbildung, die einmal theoretische und praktische Aufgaben enthielt, mussten zuerst die Schüler der ersten Klasse dementsprechende Fragebögen ausfüllen und anschließend ihre Kenntnisse in der Praxis nachweisen.

Als Ergebnis kam heraus, dass knapp die Hälfte (47,8 Prozent) perfekt den Notruf beherrschte, über die Hälfte konnte mit einem Defibrillator richtig umgehen und 28,6 Prozent waren auch in der Lage eine Herzdruckmassage richtig durchführen.

Kenntnisse nach 3 Jahren

Nach drei Jahren nahmen die Schüler erneut an einem Erste-Hilfe-Kursus teil und die meisten konnten sich noch an das ehemals Erlernte erinnern und ausführen.

So stieg beispielsweise bei der Bedienung eines Defibrillator der Prozentsatz für die richtige Bedienung auf 100 Prozent, einen Notruf konnten 95 Prozent richtig absetzen und eine Herzdruckmassage konnten 72,2 Prozent der Viertklässler richtig durchführen.

Überlebenschancen für Mitmenschen steigern

So zeigt auch eine andere Studie, dass Menschen nach einem Herzstillstand, aufgrund einer schnellen Herzdruckmassage zu 70 Prozent eine höhere Überlebenschance haben.