Fatigue nach Krebserkrankung lässt sich behandeln: Positive Effekte durch Krafttraining

Von Nicole Freialdenhoven
11. September 2014

Krebspatienten leiden im Laufe der Strahlentherapie häufig unter schweren Fatigue-Symptomen, d.h. einer lähmenden Erschöpfung und Müdigkeit, die oft noch lange Zeit nach der eigentlichen Behandlung anhält. Einer Studie des deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg zufolge lässt sich diese Fatigue jedoch lindern, wenn Patienten schon während der Strahlentherapie ein Krafttraining absolvieren.

Mit Sport gegen die Müdigkeit

Die Forscher führten dazu eine Studie mit 160 Patientinnen durch, die am Universitätsklinikum Heidelberg aufgrund einer Brustkrebserkrankung eine Strahlentherapie erhielten.

Ein Teil der Probandinnen nahm zwölf Wochen lang an einem gruppenbasierten Entspannungstraining teil, während die andere Gruppe zweimal wöchentlich eine Stunde lang Krafttraining betrieb. Nach Abschluss des Studienzeitrums mussten beide Gruppen Fragebögen ausfüllen und wurden medizinisch untersucht.

Studienergebnisse

Dabei stellten die Forscher fest, dass die Gruppe, die Krafttraining betrieben hatte, nicht nur die Körperkraft gesteigert hatte, sondern auch signifikant weniger unter Erschöpfungssymptomen litten. Dadurch wurde die Lebensqualität an sich wieder gesteigert.

Sie empfehlen daher, wöchentliches Krafttraining therapiebegleitend in die Behandlung von Brustkrebs mit aufzunehmen.