Gefährlicher Bluthochdruck in der Schwangerschaft: Symptome und Behandlung
Zu den Vorsorgeuntersuchungen, die eine Frau während der Schwangerschaft regelmäßig durchführen lassen sollte, gehört auch die Kontrolle des Blutdrucks.
Statistiken zufolge tritt bei zwei bis acht Prozent der Schwangeren die so genannte Präeklampsie auf - ein gefährlicher Bluthochdruck, der bei der werdenden Mutter und ihrem Kind zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen, mitunter auch zum Tod führen kann.
In den meisten Fällen tritt die Multisystemerkrankung nicht vor der 20. Schwangerschaftswoche auf. Neben dem erhöhten Blutdruck ist auch ein vermehrter Eiweißgehalt im Urin festzustellen.
Mögliche Folgen für Mutter und Kind
Wird ein Bluthochdruck während der Schwangerschaft nicht rechtzeitig erkannt, können verschiedene Erkrankungen die Folge sein. Dazu zählt beispielsweise das Hellp-Syndrom, bei dem es zu Nierenversagen, Leberschäden, Blutungen sowie einem Riss des Mutterkuchens kommen kann.
Auch die Eklampsie kann auftreten: diese geht mit Krampfanfällen, ebenfalls mit Nierenversagen, Netzhautschäden und Hirnödemen einher. Dem Ungeborenen drohen Wachstumsverzögerungen; zudem kann es zu Sauerstoffmangel und einer Frühgeburt kommen.
Ein erhöhtes Risiko einer Erkrankung haben vor allen Dingen Schwangere über 40 Jahre sowie Erstgebärende mit einer Nierenerkrankung, Übergewicht, Diabetes oder Bluthochdruck. Diese Patientinnen müssen besonders streng überwacht werden.
Symptome und Vorbeugung
Es gibt einige Merkmale, die auf eine mögliche Präeklampsie hinweisen, dazu gehören Sehstörungen, plötzliche Wassereinlagerungen in Händen und Gesicht, Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Krämpfe. Kommen starke Bauchschmerzen hinzu, sollte man sofort ins Krankenhaus, denn diese Symptome können auf das Hellp-Syndrom hindeuten.
Generell sollten werdende Mütter wie bereits erwähnt die empfohlende Schwangerschaftsvorsorge wahrnehmen und während der Schwangerschaft auf ausreichend Bewegung, eine gesunde Ernährung und die Vermeidung von Stress achten.
Diagnose und Behandlung
Wird der Bluthochdruck frühzeitig erkannt, kann man seinen Verlauf deutlich mildern. Zur Diagnose wird meist die Doppler-Ultraschall-Untersuchung genutzt, bei der die Geschwindigkeit des Blutflusses gemessen werden kann.
Behandelt werden können in erster Linie die Symptome, was beispielsweise durch die Vergabe von Magnesium geschieht. Für das Baby können mitunter Arzneimittel zur Lungenstärkung notwendig werden.
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