Geld für Spekulationen von Uli Hoeneß stammt nicht vom FC Bayern München

Von Ingo Krüger
21. März 2014

Die Staatsanwaltschaft München hat das Geheimnis um das Startkapital für die Börsenspekulationen des früheren Bayern-München-Präsidenten Uli Hoeneß gelüftet. Die 30 Millionen D-Mark setzen sich aus eigenem Ersparten in Höhe von 10 Millionen DM sowie weiteren 20 Millionen des ehemaligen Adidas-Chefs Robert Louis-Dreyfus zusammen, der 2009 an einer Leukämieerkrankung verstarb. Das Darlehen in Höhe von fünf Millionen DM und die Bürgschaft über 15 Millionen DM hatte Hoeneß ein Jahr später zu den marktüblichen Zinsen zurückgezahlt.

Es hatte Spekulationen gegeben, dass der 62-Jährige auch Geld aus der Kasse seines Vereins FC Bayern München für seine finanziellen Transaktionen verwendet haben könnte. Dies verneinte die Staatsanwaltschaft jetzt. Das Konto von Hoeneß bei der Bank Vontobel in der Schweiz habe nicht dem deutschen Fußball-Rekordmeister gehört.

Die Strafkammer des Münchner Landgerichts hatte Hoeneß wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 28,5 Millionen Euro zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Zeitweise hatte er mit Spekulationen einen Gewinn von 150 Millionen Euro erzielt, für den er jedoch keine Steuern entrichtete.