Gesunkenes Schiffswrack - Bier und Champagner aus den 1780er Jahren geborgen

Schwiffswrack in Schweden gibt Champagner und Bier von 1780 frei

Von Frank Hertel
9. Februar 2011

Im Juli 2010 haben Taucher auf dem Ostseegrund bei den Aalandinseln zwischen Schweden und Finnland ein altes Schiffswrack geborgen. Dabei wurden 160 Flaschen Champagner und fünf Flaschen Bier gefunden.

Zum wertvollen Fund

Der Champagner ist immer noch so wohlschmeckend, dass die einzelne Flasche heute 53.000 Euro wert ist. Dafür bekommt man höchstwahrscheinlich die Sorte Veuve Clicquot vom damals gerade entstandenen Hersteller Moet Chandon.

Der Leiter der Tauchmission, Christian Ekström, geht davon aus, dass die Champagner-Flaschen aus den 1780er Jahren stammen und dass es sich um eine gesunkene Lieferung des französischen Königs Ludwig XVI an den russischen Zaren handelt. Damit hält dieser Champagner aus der Ostsee einen neuen Rekord als weltweit ältester trinkbarer Champagner.

Bisher war das eine Flasche Perrier Jouet aus dem Jahr 1825. Die gefundenen Bierbuddeln werden vom VTT Forschungsinstitut in Espoo bei Helsinki auf ihren Inhalt analysiert. Genießbar ist das Bier nicht mehr. Aber die Forscher können die Zutaten und die Rezeptur ermitteln.

In Kürze wird das Ergebnis in einer wissenschaftlichen Zeitschrift bekannt gegeben. Dann kann man dieses Bier nachbrauen und schließlich auch genau so trinken, wie man es vor 230 Jahren getan hat.