Gibt es bald in der Nordsee um die Insel Helgoland wieder Hummer?
Forscher von der Biologischen Anstalt auf Helgoland, die zum Alfred-Wegener-Institut (AWI)gehört, wollen in nächster Zeit immer mehr Hummer in der Nordsee ansiedeln.
In der Vergangenheit gab es um Helgoland Tausende dieser Krustentiere, doch besonders in den fünfziger und sechziger Jahre ging die Population rapide zurück. Wurden seinerzeit, beispielsweise im Jahr 1937, noch bis zu 87.000 Tiere gefangen, so sind es heute gerade mal nur noch 100.
Jetzt werden also in der Aufzuchtstation die Hummer gezüchtet und wenn sie etwa 10 Zentimeter groß sind in die Nordsee um die Insel Helgoland von Tauchern ausgesetzt. Aber ob dieser Plan auch aufgeht, das ist fraglich, denn durch die starke Meeresströmung können die Tiere von der Insel auch abgedrängt werden. Hummer brauchen zum Schutz einen felsigen Untergrund und ernähren sich von Muscheln, Krebsen und Seeigeln. Da aber um die Insel der Meeresboden mehr aus Sand und Schlick besteht, planen die Forscher in Zukunft die Tiere in der Umgebung von den Windparks anzusiedeln, wo man den Meeresboden künstlich mit Steinfeldern versehen hat.
Vielleicht kann man in Zukunft dann auch wieder mehr Hummer um Helgoland fangen.
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