Herzinsuffizienz als neue Volkskrankheit

Die Zahl der Erkrankungen steigt mit der Zahl der Bluthochdruck- und Herzinfarkt-Patienten

Von Cornelia Scherpe
29. November 2011

Neben Rückenschmerzen und Diabetes ist nun Herzinsuffizienz eine neue Volkskrankheit. Besonders unter Senioren ist ein messbarer Anstieg zu verzeichnen.

Krankheitsbild und Folgen

Bei einer Herzinsuffizienz ist das Herz geschwächt. Es wird weniger Blut als nötig in den Körper hinein gepumpt, da der Herzmuskel sich nicht mehr zu 100 Prozent effektiv zusammenziehen und auseinander dehnen kann.

Diese verminderte Pumpleistung kann vor allen Dingen dann gefährlich werden, wenn plötzliche Anstrengung gefragt ist oder wenn man sich stark erschreckt. Das schlechte Pumpen kann dann durchaus zum Herzversagen führen. Betroffene haben je nach Schweregrad der Herzinsuffizienz bereits mit dem leichten Treppensteigen zu kämpfen.

Verbesserte Diagnosemöglichkeiten

Die Steigerung der gemeldeten Fälle kann man durchaus bereits als dramatisch bezeichnen. Statistiken gehen aktuell von einer Steigerung von 40 Prozent innerhalb der letzten 15 Jahre aus. Die meisten Betroffenen sind 75 Jahre und älter.

Von den unter 55-Jährigen trifft es im Schnitt nur ein Prozent. Woher kommt dieser Anstieg? Mediziner gehen weniger davon aus, dass eine verschlechterte Lebensweise die Prozente ansteigen lässt, sondern vielmehr die bessere medizinische Betreuung.

Folgen von Infarkt und Bluthochdruck

Heutzutage überleben mehr Menschen einen Herzinfarkt als früher. Genau nach einem Herzinfarkt kommt es jedoch oft zur Herzinsuffizienz. Die Zahl der Erkrankungen steigt daher mit der Zahl der geretteten Herzinfarkt-Patienten.

Allerdings wirkt auch die Zunahme von Menschen mit Bluthochdruck in die Statistik hinein. Wer Bluthochdruck nicht behandeln lässt, erleidet ebenfalls früher oder später eine Herzinsuffizienz.