Herzpatienten: Gruppentherapie hilft bei Depressionen

Gesunde Menschen in Therapiegruppen können die Genesung depressiver Menschen fördern

Von Kathrin Müller
1. September 2011

Personen, die unter Herzproblemen leiden, sind häufig auch anfällig für Depressionen. Dies gilt vor allem nach einem Herzinfarkt oder einer Bypass-Operation - jeder vierte Patient leidet unter dieser Niedergeschlagenheit. Tatsächlich können diese Depressionen bei Herzkranken sogar zu einem frühzeitigen Tod führen. Positiv auf das Seelenheil der Herzpatienten wirken sich dann Gruppentherapien aus. Wichtig ist dabei, dass auch psychisch gesunde Teilnehmer in der Gruppe sind.

Positiver Einfluss durch gesunde Gruppenmitglieder

Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des Heart Research Centre im australischen Melbourne. Insgesamt 275 Probanden nahmen an diesem Forschungsprojekt teil. Dabei stellte sich heraus, dass die depressiven Herzpatienten in der Gruppentherapie deutlich besser mit ihrer Krankheit sowie mit ihren Gefühlen umgingen. Auch eigneten sie sich vermehrt Strategien für eine gesündere Lebensweise, bestehend aus Bewegung, ausgewogener Ernährung und Raucherentwöhnung, an.

Bereits nach acht Wochen besserte sich die Lebenssituation und Gesundheit der Patienten. Bei Herzkranken, die nicht an einer Gruppentherapie mit psychisch Gesunden teilnahmen, traten diese positiven Ergebnisse nicht auf. Als Ursache für diese Ergebnisse wird angenommen, dass Personen, die seelisch gesund sind, einen positiven Einfluss auf die Depressiven ausüben.