HNO-Arzt: Nebenhöhlen-Op heute einfacher durchzuführen

Bei der FESS greift man viel gezielter und feingliedriger in die Nebenhöhlen ein

Von Frank Hertel
7. Oktober 2011

Bei chronischer Nasennebenhöhlenentzündung ist manchmal eine Operation die einzige Hilfe. Roland Laszig ist Direktor der HNO-Klinik in Freiburg im Breisgau. Er sagt, dass eine solche Operation heute viel weniger Aufwand und vor allem viel weniger Schmerzen beim Patienten verursache als früher.

Die schonende FESS

Es gibt eine neue OP-Technik, die flächendeckend angewendet wird. Sie heißt Functional Endoscopic Sinus Surgery (FESS). Sie greift viel gezielter und feingliedriger in die Nebenhöhlen ein als man das früher tat.

Heute werden nur noch die entzündeten und veränderten Schleimhäut entfernt. Ziel sei es, Belüftung und Abfluss wieder herzustellen, sagt Laszig.

Man habe nur zwei Tage Kopfschmerzen, wenn noch die Tamponaden in der Nase stecken. Nach etwa vier Tagen könne man das Krankenhaus verlassen. Nach 10 bis 14 Tagen sei man wieder fit.

Nach der Operation

Einige Zeit nach der OP dürfe man sich nicht die Nase schnäuzen und ein HNO-Arzt müsste regelmäßig Wundsekret und Borken absaugen. Schließlich müsste man nach der OP untersuchen, warum sich die Nebenhöhlen entzündet haben.

In 40 Prozent der Fälle sei eine Allergie dafür verantwortlich. Wenn das der Grund war, müsste eine Hypersensibilisierung erfolgen, so Laszig.