Hoffnung für MS-Patienten: Neue Stammzellen bringen gelähmte Mäuse wieder auf die Beine

Von Nicole Freialdenhoven
20. Mai 2014

Bei einem Experiment gelang es US-Forschern nun, gelähmte Mäuse mit Hilfe einer Behandlung mit menschlichen Stammzellen wieder zum Laufen zu bringen - und ihre MS-ähnlichen Symptome zu kurieren. Ausschlaggebend waren dabei bestimmte Proteine, die im Rückenmark der Mäuse freigesetzt wurden. Die Forscher infizierten Labormäuse mit einem Virus, dessen Folgen an Multiple Sklerose erinnern und setzten den so geschwächten und gelähmten Tieren dann wandelbare neurale Vorläuferzellen ein.

Normalerweise stoßen Mäuse menschliche Stammzellen ab, doch in diesem Fall wurden die Zellen von ihnen absorbiert. Bereits nach zwei Wochen zeigten sich erste Verbesserungen des Zustandes und nach einigen Monaten waren die Mäuse komplett geheilt.

Nun müssen die Forscher jedoch herausfinden, welche Proteine exakt die Heilung angestoßen haben. Gelingt dies, könnte aus den Proteinen möglicherweise ein neues Heilmittel für Multiple Sklerose entwickelt werden.

Weltweit leiden rund zwei Millionen Menschen an der heimtückischen Autoimmun-Krankheit, bei der körpereigene Zellen die Nervenbahnen attackieren und so schwere Schäden im Gehirn und im Rückenmark auslösen. Durch die gestörten Nervensignale kommt es zu Lähmungen und Empfindungsstören. Eine echte Heilung für MS gibt es bislang nicht.