Hype um teure Speiseöle: Geschmack ja, gesundheitlicher Nutzen nein

Von Nicole Freialdenhoven
1. April 2014

Seit einigen Jahren erleben Starköche und Fernsehkochshows einen unglaublichen Boom. Ganz Deutschland scheint sich wieder an den Herd zu stellen um fantastische Gerichte aus aller Welt zu zaubern.

Mit dem Boom gehen auch zahlreiche neue Lebensmittel einher, die scheinbar unabdinglich für die moderne Küche sind und eines gemeinsam haben: Sie sind wesentlich teurer als die Durchschnittskost aus dem Supermarkt. Ein solches Beispiel sind erlesene Speiseöle.

Die gefeierten neuen Öle

Eine besonders große Hype erfährt das Arganöl aus Marokko, das viele gesunde unsättigte Omega 3- und Omega-6-Fettsäuren enthält. Dafür ist das Öl jedoch arm an der ebenfalls gesundheitsfördernden alpha-Linolensäure, die in höheren Mengen in einfachem Rapsöl enthalten ist.

Auch Kürbiskernöl als der Steiermark, das aus speziellen Ölkürbissen gewonnen wird, schneidet im Vergleich nicht günstiger ab als einfache Ölsorten: Es steckt zwar voller Vitamin E, enthält dagegen wenige Omega 3-Fettsäuren.

Das einzige Gourmetöl, das sich durch echten gesundheitlichen Mehrwert auszeichnet, ist das Walnussöl: Dieses steckt voller gesunder Omega 3- und alpha-Linolensäure.

Kürbiskernöl oder Arganöl können dagegen nur mit ihrem individuelle Geschmack punkten und eignen sich zum Verfeinern von Salaten oder zur Herstellung von Pesto. Ob dies den hohen Preis rechtfertigt, muss jeder für sich selbst entscheiden.