Was steckt wirklich in dem Wundermittel Arganöl?

Ernährungsmittelforschern zufolge hebt sich Arganöl in seiner Zusammensetzung nicht besonders ab

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
19. November 2010

Das Arganöl wurde in den letzten Jahren als echtes Wundermittel angepriesen. Bedenkt man, dass die Arganie, der Baum, aus dem das Öl gewonnen wird, ausschließlich in einer bestimmten Gegend in Marokko wächst, könnte man durchaus davon ausgehen, dass es wertvoll ist.

Jedoch verspricht es laut vielen Herstellern weitaus mehr, als es tatsächlich leisten kann. Neben dem Einsatz in der Küche soll das Arganöl auch in diversen Kosmetika wie beispielsweise Shampoo, Bodylotions, Haarkuren und Seifen echte Wunder bewirken, zudem gibt es viele Nahrungsergänzungsmittel, die das Öl enthalten.

Keine großen Unterschiede in der Zusammensetzung

Bertrand Matthäus, Ernährungsmittelforscher am Max Rubner-Institut in Münster, hat einmal untersucht, was es mit diesem "Wundermittel" auf sich hat und dabei kam heraus, dass es sich von anderen Ölen wie beispielsweise Rapsöl nicht großartig in seiner Zusammensetzung unterscheidet. "Es hat mehr oder minder eine 0815-Zusammensetzung", so Matthäus.

Wie der Lipidforscher weiter mitteilte, empfiehlt er das Arganöl in der Küche eher für kalte Speisen wie Salate und Desserts.