Je größer ein Mensch, desto höher sein Krebsrisiko

Von Cornelia Scherpe
16. August 2013

Krebs ist noch immer ein großer Feind der Menschheit und in vielen Fällen schwer zu therapieren. Da es sich bei Tumoren um mutierte Zellen handelt und im Prinzip jede Körperzelle mutieren kann, kann theoretisch auch jedes Organ im Körper von Krebs betroffen sein.

Aus diesem Wissen heraus wurde bereits vor einiger Zeit die These entwickelt, dass große Menschen auch schneller an Krebs erkranken, denn je mehr Zellen ein Körper hat, desto höher müsste demnach sein Risiko sein. Diese These konnte nun von Forschern wissenschaftlich bestätigt werden.

In den USA waren 144.701 Frauen betreut worden, die sich bereits jenseits der Wechseljahre befanden. Insgesamt wurden sie zwölf Jahre regelmäßig untersucht und in dieser Zeit traten insgesamt 20.928 Krebserkrankungen auf.

Nun setzte man diese Rate ins Verhältnis zu den Körpergrößen der Damen und erkannte dabei schnell den Zusammenhang. Die größten Frauen hatten auch das größte Risiko auf Krebs und die kleinsten Damen kamen statistisch am besten weg. Man konnte sogar Werte zur Orientierung festlegen: Demnach steigt das Risiko pro zehn Zentimeter Körpergröße im Schnitt um 13 Prozent.

Die Gefahr kann allerdings für verschiedene Krebsformen auch höher sein. Tumore in der Schilddrüse treten pro zehn Zentimetern Körpergröße zum Beispiel um 29 Prozent häufiger auf.

Im Schnitt kann man jedoch sagen, dass gegenüber einer Frau mit 1,70 Meter Größe eine Dame von nur 1,50 Metern ein um 26 Prozent kleineres Krebsrisiko hat. Dieser Zusammenhang blieb auch dann bestehen, wenn man andere Risikofaktoren wie das Alter, Nikotin- und Alkoholkonsum oder Unsportlichkeit aus der Rechnung entfernte.

Es sind schlicht mehr Zellen vorhanden, die entarten können und dieses Risiko kann auch niemand beeinflussen. Immerhin ist die Körpergröße zu rund 80 Prozent durch die Gene vorbestimmt.