Jodversorgung bessert sich - aber jeder zweite Minderjährige leidet an Jodmangel

Von Dörte Rösler
27. Januar 2014

Durch die Verwendung von jodiertem Speisesalz hat sich die Jodversorgung deutlich gebessert. Die WHO hat Deutschland von der Liste der Jodmangelgebiete gestrichen. Die Kinder- und Jugendgesundheitsstudie des Robert-Koch-Instituts zeigt jedoch weiteren Handlungsbedarf, denn über 40 Prozent der Teilnehmer wiesen einen Jodmangel auf.

Jodhaltige Nahrungsmittel

Eine ausreichende Versorgung ist dadurch nach Ansicht von Medizinern nicht gegeben. Erwachsene benötigen nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) täglich 180 bis 200 Mikrogramm Jod, bei Schulkindern beträgt der Bedarf 120 bis 180 Mikrogramm.

In der Nahrung findet sich Jod vor allem in Seefisch. Daher rührt auch die Empfehlung, ein- bis zweimal wöchentlich Fisch oder Meerestiere auf den Teller zu bringen. Und auch Milchprodukte sind wichtige Jodlieferanten, so dass Kinder, die viel Milch trinken, gut geschützt sind. Zusätzlich kann der Verzehr von Back- und Wurstwaren mit jodiertem Salz die Zufuhr verbessern.

Jodversorgung bei Problemen mit der Schilddrüse genau kontrollieren

Achtung, wenn in der Familie bereits Probleme mit der Schilddrüse bekannt sind, sollte die Jodversorgung genau kontrolliert werden. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion darf die Jodmenge nicht zu hoch sein, bei einer mangelbedingten Kropfbildung können Tabletten den Bedarf decken.