Junge mit Typ-1-Diabetes bekommt als erster Mensch überhaupt künstliche Bauchspeicheldrüse

Das außerhalb angebrachte und mit dem Organismus verbundene Gerät kontrolliert die Insulinzufur

Von Ingo Krüger
23. Januar 2015

Diabetes mellitus Typ 1 ist die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern. Ein Kind von 600 ist betroffen.

Eltern sind gefordert, mehrfach - auch nachts - Blutzucker zu messen und das fehlende Hormon Insulin zu spritzen oder auch mit einer Insulinpumpe kontinuierlich über einen Schlauch zuzuführen.

Erste künstliche Bauchspeicheldrüse

Forscher verschiedener Länder haben schon lange daran gearbeitet, eine künstliche Bauchspeicheldrüse zu entwickeln, die diese Arbeit übernimmt. Nun hat der vier Jahre alte Xavier Hames aus Australien als erster Mensch überhaupt eine solche Bauchspeicheldrüse erhalten.

Das Gerät wurde nicht in seinen Körper implantiert, sondern befindet sich außerhalb und ist mit mehreren Schläuchen mit dem Organismus des Jungen verbunden. Das Gerät unterbindet gefährliche Auswirkungen eines niedrigen Blutzuckers wie

  • Koma,
  • Anfälle und
  • möglichen Tod.

Kontrolle der Insulinzufur

Die künstliche Bauchspeicheldrüse bewirkt, dass die Insulinpumpe des Patienten bei einer drohenden Unterzuckerung früh genug die Zufuhr des Blutzucker senkenden Insulins beendet. Erholt sich der Blutzuckerspiegel, beginnt eine Pumpe in dem Gerät wieder, Insulin auszuschütten.