Kampf gegen Steuerbetrug: EU schafft Bankgeheimnis für Ausländer ab

Von Dörte Rösler
21. März 2014

Die Europäische Union hat die letzten Schlupflöcher für Steuerbetrüger gestopft. Auf dem EU-Gipfel in Brüssel haben nach langem Ringen auch Österreich und Luxemburg dem Informationsaustausch über Zinserträge zugestimmt. Damit erhält der deutsche Fiskus automatisch Nachricht, wenn Bundesbürger auf Konten in anderen EU-Staaten Einkünfte erzielen.

Nach offiziellen Angaben verlieren die 28 Mitgliedsländer der Wirtschaftsunion jährlich mehr als eine Billion Euro durch Steuerbetrug und Steuervermeidung. Vor allem das strenge Bankgeheimnis in Luxemburg und Österreich hat Steuerpflichtigen den Betrug einfach gemacht. Nun ziehen beide Staaten beim Informationsaustausch mit.

Weitere Länder in Informationsaustausch einbinden

Bis Ende des Jahres will die EU-Kommission mit weiteren Ländern verhandeln. Neben den Finanzparadiesen Schweiz und Liechtenstein sollen auch Andorra, Monaco und San Marino in den umfassenden Informationsaustausch zwischen Banken und Steuerbehörden eingebunden werden.