Karl Lagerfeld meidet seit 30 Jahren geschäftliche Meetings aller Art

Mit Spaß an der Arbeit und ohne lästige Gedanken an Verkaufszahlen bleibt der Designer auf Erfolgkurs

Von Laura Busch
14. Januar 2013

Karl Lagerfeld ist ein Tausendsassa, der sein kreatives Geschick in den Dienst vieler Modelabels stellt. Neben seiner Tätigkeit als Creative Director für "Chanel" designt er für "Fendi" und die Marken "Karl Lagerfeld" sowie "Karl". Darüber hinaus gibt er immer wieder Gastspiele bei Labels und Modeketten und macht kräftig Geld mit Werbung. Wie er diese enorme Belastung aushält, bleibt allerdings ein Rätsel.

Erfolgreich im Alleingang

Seine Jobs machten ihm eben Spaß, erklärte er unlängst gegenüber der Presse. Er fühle sich nicht als Opfer, sondern er wisse genau worauf er sich einlasse. Vielleicht ist es aber nicht nur der Spaß, sondern auch seine spezielle Arbeitsweise. Denn das Wort des gebürtigen Hamburgers hat Gewicht, wenn er ein Projekt angeht. Kooperation ist für den Modeschöpfer wohl eher ein Fremdwort.

Kein Marketing-Stratege

Er sei jetzt sein gut 30 Jahren nicht mehr bei einem geschäftlichen Meeting gewesen, gestand er bei einer Pressekonferenz im "Plaza Hotel" in New York. Er denke auch nicht an Verkaufszahlen. Er sei ein Künstler und kein Marketing-Stratege.