Kleinere Babys bei Raucherinnen - Spätfolgen sind möglich

Je früher Schwangere das Rauchen aufgeben, desto besser ist es für das Ungeborene

Von Jutta Baur
9. Juli 2011

Dass während der Schwangerschaft weder geraucht noch Alkohol konsumiert werden soll, hat sich mittlerweile herumgesprochen. In der Regel halten sich die werdenden Mütter auch an das Verbot gehaltvoller Getränke.

Nur bei Zigaretten nehmen es viele nicht ganz so genau. Eine Zigarette kann doch nicht schaden, denkt so manche Raucherin. Doch auch der Genuss einzelner Glimmstengel kann beim werdenden Leben drastische Folgen haben. Darum lohnt es sich, komplett und vor allem frühzeitig auf den Tabak zu verzichten.

Studien zum Rauchverhalten bei Schwangeren

Eine Studie der Universität Southampton hat unter der Leitung von Nick Macklon in der Zeit von 2002 bis 2010 etwa 50.000 Schwangerschaften genauer unter die Lupe genommen.

Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass sich die Babys von Frauen, die in einem frühen Stadium der Schwangerschaft mit dem Rauchen aufgehört hatten gewichtsmäßig nicht von den Säuglingen derjenigen unterschieden, die nie zu den Raucherinnen gehörten. Sie hatten die gleiche Dauer der Schwangerschaft und auch der Kopfumfang der Neugeborenen war gleich groß.

Das zeige, so Macklon, eindeutig, wie sinnvoll es sei, frühzeitig mit dem Rauchen aufzuhören. Frauen, die während der Schwangerschaft weiterrauchten, bekommen kleinere Säuglinge, die dies auch später nicht mehr aufholen konnten. Damit bestehen durch rauchende Mütter Langzeitfolgen für die Kinder.

Den Glauben, dass durch leichtere Babys die Geburt für die Mütter einfacher wäre, hält er für absolut irrig.

Macklon stellte die Ergebnisse seiner Forschung auf dem Kongress des Verbandes für Fortpflanzungsmedizin und Embryologie (ESHRE) in Stockholm vor.