Körperpflegeprodukte können gefährlich werden: Österreichische Studie deckt Schadstoffe auf

Von Nicole Freialdenhoven
12. Dezember 2013

Jede zweite Bodylotion und jedes zweite Aftershave enthält problematische hormonelle Wirkstoffe, stellte die österreichische Umweltschutzorganisation Global 2000 fest. Sie untersuchte etwa 400 Kosmetikartikel, die auf dem österreichischen Markt erhältlich sind.

Schadstoffe gefährden die Gesundheit

Die Wirkstoffe, darunter Parabene, die zur Konservierung der Mittel genutzt werden, und chemische UV-Filter, verfügen über eine strukturelle Ähnlichkeit mit körpereigenen Hormonen. Werden sie über Pflegeprodukte durch die Haut aufgenommen, stören sie das hormonelle Gleichgewicht im Körper und können zahlreiche Krankheiten auslösen.

Die Wirkstoffe stehen schon länger im Verdacht, das menschliche Fortpflanzungssystem nachhaltig zu stören, sowie bestimmte Krebsarten wie Brust- und Prostatakrebs auszulösen, die ebenfalls mit den menschlichen Hormonen in Zusammenhang stehen.

Babies vor und nach der Geburt besonders gefährdet

Besonders gefährdet sind ungeborene und gerade erst geborene Babys, die diese Wirkstoffe über das Blut der Mutter und über die Muttermilch aufnehmen, da bei ihnen schon kleinste Mengen reichen, um irreversible Schäden auszulösen. Umweltschützer fordern schon lange ein Verbot dieser Chemikalien. Immerhin: Beim Test wurden auch 38 Naturkosmetikprodukte gefunden, die völlig frei von diesen Schadstoffen waren.