Liegt eine Lese-Rechtschreib-Schwäche an den Genen?

Gen DCDC2 ist verantwortlich für die Vererbung einer Legasthenie

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
26. Oktober 2010

Wie Wissenschaftler des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) von den Universitäten in Bonn, Lübeck und Marburg feststellten, kann eine schwere Lese-Rechtschreib-Schwäche, die man auch als Legasthenie bezeichnet, an den Genen liegen, so an der Veränderung des Gens DCDC2. Wie die Forscher berichten, ist dann das Risiko für eine Legasthenie um bis zu 5-mal höher als normal.

Genaue Funktion von DCDC2 noch nicht analysiert

In Deutschland sind von einer Legasthenie zirka 5 Millionen Menschen betroffen, wobei fünf bis zwölf Prozent auf die Schulkinder entfallen und hier sind häufiger die Jungen als die Mädchen betroffen.

Da diese Störung meistens innerhalb einer Familie auftritt, kamen die Forscher auf die Idee, dies aufgrund der Gene zu untersuchen. Und hier fanden sie tatsächlich auch dann charakteristische Auffälligkeiten.

Doch noch kennen die Wissenschaftler nicht die genaue Funktion von diesem Gen DCDC2 und wollen auch erforschen um welche Veränderungen es sich genau handelt, die zu einer schweren Legasthenie führen, denn man vermutet, dass auch die Umwelteinflüsse dafür in Frage kommen.