Medikamente gegen ADHS fördern keine Herzinfarkte und Schlaganfälle

Eine aktuelle Studie widerlegt die Bedenken für ADHS-Medikamente in Bezug auf die Herzgesundheit

Von Cornelia Scherpe
2. November 2011

Kinder mit ADHS werden teilweise medikamentös behandelt. Besonders in den USA werden regelmäßig Medikamente wie Ritalin verschrieben, damit die jungen Patienten ruhiger und aufnahmefähiger werden. Eine Zeit lang standen dabei die Bedenken im Raum, ob die Mittel sich negativ auf das Herz auswirken.

Studie über Herzgesundheit

Die Rede war von einer gesteigerten Gefahr für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Die Theorie entstand, da die beruhigenden Wirkstoffe in vielen Fällen mit einer Droge, "Amphetamin", verwandt sind. Diese Droge ist dafür bekannt, schwere Hirn- und Herzinfarkte auszulösen.

Eine aktuelle Studie widerlegt diese Bedenken für ADHS-Medikamente nun. Es wurde eine Kohorten­studie durchgeführt, bei der die Daten von 1,2 Millionen Kindern und Jugendlichen mit ADHS gesammelt wurden.

Die Patienten waren zwischen zwei und 24 Jahren und nahmen handelsübliche Medikamente ein. Unter diesen 1,2 Millionen regelmäßigen Einnahmen gab es nur 81 Fälle, bei der die vermuteten schweren Nebenwirkungen auftraten.

Medikamente kein Risikofaktor

Neben neun Herzinfarkten und 39 Schlaganfällen wurden noch 33 Todesfälle ermittelt, die auf Herzprobleme zurück geführt werden konnten. Statistisch gesehen ist somit die medikamentöse Behandlung von ADHS kein hoher Risikofaktor für die Infarkte. Zudem traten diese Faktoren öfter auf, wenn die Aufmerksamkeitsstörung nicht mit Medikamenten behandelt wurde.